Die Unternehmensgeschichte von Lada
Gründung im Jahr 1966.
Mitte der 60er Jahre hatte die Sowjetunion beschlossen ein „Fahrzeug für jedermann“ zu bauen und dazu Technik aus dem Ausland nutzen zu wollen, da diese ausgereifter war. Im Juli 1966 fällte die Regierung den Beschluss über den Bau eines großen Automobilwerkes, das jährlich über eine halbe Million Fahrzeuge produzieren sollte. Ein Jahr später entschied man sich für den Partner, der die nötigen Technologien für das Vorhaben beisteuern sollte – die Wahl fiel auf den italienischen Autobauer Fiat. Mit ihm wurde ein Generalabkommen über die Lizenznutzung und die allgemeine Organisation zur Herstellung der Fahrzeuge geschlossen.
Erste PKW-Produktion im Jahr 1970.
Bereits drei Jahre nach dem Vorhaben zur Errichtung eines Automobilwerkes war dieses 1970 fertiggestellt und es rollten die ersten Fahrzeuge vom Band. Der Konzern nannte sich offiziell AwtoWAS, was übersetzt so viel heißt wie „Wolga-Automobilwerk“. Das erste produzierte Modell war der WAS-2101, der auf dem Fiat 124 aufbaute und für den sowjetischen Markt angepasst wurde sowie in der Sowjetunion den Markennamen Schiguli erhielt. Auf Basis des WAS-2101 gab es insgesamt sieben leicht abgeänderte Typen, die sich vom Namen nur in ihrer letzten Ziffer fortlaufend bis zur sieben unterschieden: WAS-2101 bis WAS-2107.
Einführung des Markennamens „Lada“.
Für die Exportmodelle hingegen wählte man 1974 den Markennamen „Lada“, was aus dem Slawischen kommt und so viel heißt wie „Geliebte“ oder „Liebchen“. Ab 1976 gab es die Fahrzeuge von AwtoWAS auch in der DDR unter der Bezeichnung „Lada“ zu kaufen. Aktuell werden inzwischen alle Fahrzeuge von AwtoWAS unter dem Markennamen „Lada“ vertrieben, nicht nur die Exportfahrzeuge. Lada löste damit die vorherige Bezeichnung Schiguli ab.
1984: Erstes neues Modell namens Samara.
Im Jahr 1984 stellte AwtoWAS mit dem Samara schließlich das erste neu entwickelte Fahrzeug vor, benannt nach der russischen Millionenstadt Samara. Der Samara, intern WAS-2108 bis WAS-2115, war ein PKW der Kompaktklasse, der im Vergleich zu den Fiat-124-Modellen einen Frontantrieb sowie einen quer eingebauten Motor besaß. Sein Motor wurde in Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt. Es gab ihn als Dreitürer, Fünftürer und als Limousine.
Entwicklung ab den 90er Jahren.
Nach dem Niedergang der Sowjetunion hatte AwtoWAS mit der Hyperinflation, Korruption und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. 1993 gründete sich die Aktiengesellschaft OAO AwtoWAS, die 2005 jedoch wieder zu einem Unternehmen wurde, das fast vollständig in Staatsbesitz war.
Lada heute.
Im Jahr 2008 hatte sich die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz zu einem Viertel am Unternehmen beteiligt. Im Jahr 2022 gingen deren Anteile jedoch wieder an Russland und somit in staatlichen Besitz über. Renault behielt sich jedoch eine Rückkauf-Option vor.