Fiat

Die Unternehmensgeschichte von Fiat

Gründung im Jahr 1899.

Fiat, die Abkürzung für Fabbrica Italiana di Automobili Torino, wurde im Jahr 1899 von neun Gründungsmitgliedern, darunter Unternehmer, Industrielle und Politiker in Turin gegründet. Grund für die Auswahl des Standortes war unter anderem, dass die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts ein starkes industrielles Wachstum verzeichnete und ein günstiger industrieller Standort war. Das erste Automobil des Unternehmens war der Fiat 3,5 HP, der ab 1899 bis 1900 produziert wurde, bevor er vom 6/8 HP-Modell abgelöst wurde. Bereits im Jahr 1903 begann in kleinem Maße der Export nach England, Frankreich und in die USA.

Börsengang seit 1903 und weitere Expansion.

Seit 1903 ist Fiat an der Börse. In den Folgejahren entstanden neue Gesellschaften, die jeweils spezifische Aufgaben erfüllen sollten, darunter Fiat Brevetti. Fünf Jahre später expandierte das Unternehmen weiter, indem sie in den USA die Fiat Automobile Co. gründeten, um Fiat-Autos in Lizenz zu bauen – es entstanden neue Fiat-Werke in den USA. Das Exportgeschäft wurde in jener Zeit ständig erweitert und es wurden Länder ausgesucht, die für einen möglichen Export attraktiv waren, darunter Frankreich, Großbritannien, Österreich und Australien.

50er Jahre – Neuanfang und Wirtschaftswunder.

Nachdem Fiat bereits Mitte der 30er in die Massenproduktion eingestiegen war, führte der Krieg in den nächsten Jahren vorerst zu einem Rückgang der Produktion. Erst Anfang der 50er Jahre begann Fiat weiterzuwachsen. Eingeleitet wurde dies durch eine Vielzahl neuer Modelle, wie dem 500B Berlinetta, dem Modell 1100E oder 1500E. 1953 gab es die ersten Fiat-PKW mit Dieselmotor. Eines der erfolgreichsten Modelle war der Fit 600, der 1955 vorgestellt wurde und von dem bis Ende der 60er Jahre über 4 Millionen Fahrzeuge produziert wurden. Und auch Fiat profitierte vom Wirtschaftswunder Ende der 50er bis Mitte der 60er: Nicht nur die Produktion der Fahrzeuge stieg in jenen Jahren sprunghaft an, sondern auch die Anzahl der Exporte.

Ab Ende der 70er: Übernahme anderer Automarken und Fusion.

Die Fiat S.p.A. (auch Fiat-Gruppe oder Fiat-Konzern) übernahm 1978 die Lancia S.p.A. Zum Fiat-Konzern gehörten zwischenzeitlich Marken wie Alfa Romeo, Maserati, Chysler, Jeep, Dodge und auch Ferrari war bis 2014 mit 90 % Tochterunternehmen des Fiat-Konzerns – bereits 1969 hatte sich Fiat 50 % der Luxusmarke gesichert. 2024 kam es dann zur Fusion des Fiat-Konzerns mit der amerikanischen Chrysler Group zu Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Rund sieben Jahre später wiederum, im Jahr 2021, fusionierte Fiat Chrysler Automobiles mit der Groupe PSA zum Automobilkonzern Stellantis.

Erfolgreiche Automobilmarke des 21. Jahrhunderts.

Aktuell ist das Fiat-Unternehmen, das auf eine über hundertjährige Unternehmensgeschichte zurückblicken kann, nicht nur der größte Automobilkonzern Italiens, sondern auch international ein erfolgreiches Unternehmen. In Deutschland hat Fiat, unter dem Stellantis-Konzern, seinen Sitz in Rüsselsheim.