Opel Vivaro: Leistung und technische Daten
Der Opel Vivaro ist seit Jahren eine feste Größe im Segment der mittelgroßen Transporter – sowohl für den gewerblichen Einsatz als auch für Familien mit großem Platzbedarf. Die zweite Generation, produziert von 2014 bis 2019, entstand in Kooperation mit Renault und basierte auf der Plattform des Trafic. Mit der dritten Generation ab 2019 änderte sich das Konzept: Der Vivaro wurde nun auf der EMP2-Plattform des PSA-Konzerns aufgebaut und rückte näher an die französischen Schwestermodelle Citroën Jumpy und Peugeot Expert heran.
Leistungstechnisch bietet der Vivaro eine große Bandbreite. Die zweite Generation war mit Dieselaggregaten zwischen 90 und 145 PS erhältlich, meist gekoppelt an ein manuelles 6-Gang-Getriebe. In der dritten Generation wurde die Motorenpalette modernisiert – hier reicht das Angebot von 102 bis 180 PS. Besonders beliebt sind die 2.0 CDTi-Diesel mit 120 oder 150 PS, die durch ihr gutes Drehmoment und ihre Wirtschaftlichkeit überzeugen. Optional gibt es auch ein 8-Stufen-Automatikgetriebe, das für mehr Komfort sorgt. Seit 2021 ergänzt zudem der Vivaro-e als vollelektrische Variante die Modellreihe, mit bis zu 136 PS und einer Reichweite von über 300 Kilometern.
Opel Vivaro: Ausstattung
Der Opel Vivaro zeigt sich in beiden Generationen vielseitig und gut ausgestattet – ganz gleich, ob als Kastenwagen, Doppelkabine oder Kombi. Schon die Basisausstattung bietet eine solide Grundlage mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, Bordcomputer und höhenverstellbarem Fahrersitz. In höheren Ausstattungen wie "Edition", "Sport" oder "Innovation" wird es deutlich komfortabler: Klimaautomatik, Navi, Rückfahrkamera, Einparkhilfe, Infotainmentsystem mit Touchscreen, DAB+ Radio und Bluetooth-Freisprecheinrichtung gehören je nach Version zum Repertoire.
Besonders praktisch für den Alltag sind Features wie Schiebetüren auf beiden Seiten, zahlreiche Ablagen im Innenraum, ein Multifunktionslenkrad und bei der dritten Generation sogar Head-Up-Display, Fernlichtassistent oder eine 230-Volt-Steckdose. Gerade im Personentransport überzeugt der Vivaro Kombi mit flexibler Sitzanordnung für bis zu neun Personen und bequemen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten.
Opel Vivaro: Design
Beim Design ist der Wandel zwischen den beiden Generationen deutlich spürbar. Die zweite Generation wirkt eher funktional mit klaren Kanten, großem Kühlergrill und einfacher Frontpartie. Der dritte Vivaro zeigt sich moderner und glatter, mit dynamischen Scheinwerfern, einer klaren Linienführung und einem aerodynamischeren Aufbau. Auch die Lackierungsoptionen wurden umfangreicher und stilvoller – besonders in den Pkw-nahen Versionen.
Im Innenraum trumpft der Vivaro III mit einem aufgeräumten Cockpit, modernen Anzeigen und mehr Ablagen auf. Die Sitzposition ist erhöht und bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht, unterstützt durch große Außenspiegel und eine gute Fensterfläche. Der Innenraum wirkt wertiger, das Lenkrad ist griffiger gestaltet und zahlreiche Assistenzsysteme verbessern nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit.
Opel Vivaro: Stärken
Der größte Trumpf des Vivaro ist seine Vielseitigkeit. Egal ob im Handwerksbetrieb, als Shuttlefahrzeug oder Familien-Van – der Transporter erfüllt unterschiedlichste Ansprüche mit Bravour. Besonders hervorzuheben ist das ausgezeichnete Verhältnis von Ladevolumen zu Fahrzeuggröße: In der L2-Version fasst der Laderaum bis zu 6,6 m³, bei der dritten Generation sogar über 6.000 Liter Volumen bei entfernter zweiter Sitzreihe. Die Nutzlast beträgt dabei bis zu 1,4 Tonnen – ein sehr guter Wert in dieser Klasse.
Auch der Fahrkomfort überzeugt: Das Fahrwerk ist komfortabel, die Geräuschdämmung gut, das Handling für einen Transporter erstaunlich präzise. Dank ESP, Notbremsassistent, Totwinkelwarner und Spurhalteassistent ist auch die Sicherheitsausstattung auf hohem Niveau. In der dritten Generation wurde das Fahrerlebnis noch weiter optimiert – unter anderem durch eine direktere Lenkung und moderne Assistenzsysteme wie Verkehrszeichenerkennung oder Tempolimit-Warner.
Opel Vivaro: Praxistest
Im Alltag zeigt der Vivaro, wie durchdacht er konzipiert wurde. Die niedrige Ladekante erleichtert das Ein- und Ausladen, der Zugang über Schiebetüren ist besonders in engen Parklücken oder auf Baustellen ein echter Vorteil. In der dritten Generation punktet der Vivaro zusätzlich mit optionalen elektrischen Schiebetüren und einer sensorgesteuerten Heckklappe. Das Platzangebot ist in beiden Generationen hervorragend – sowohl im Laderaum als auch für Passagiere.
Bei längeren Strecken schätzen Fahrer den guten Sitzkomfort, die solide Federung und die stabile Straßenlage. In der Stadt überzeugt der Vivaro mit übersichtlicher Karosserie und kompaktem Wendekreis. Die optionale Rückfahrkamera und Einparkhilfe sorgen zusätzlich für stressfreies Manövrieren. Gerade Gewerbetreibende loben die Zuverlässigkeit, niedrige Unterhaltskosten und die gute Ersatzteillage. Wer sich für ein gepflegtes Gebrauchtmodell entscheidet, erhält mit dem Vivaro ein solides, vielseitiges und alltagstaugliches Fahrzeug.
Opel Vivaro: Wissenswertes
Der Opel Vivaro war von Beginn an ein Gemeinschaftsprojekt mit Renault, später auch mit Nissan und Peugeot. Die zweite Generation wurde im britischen Werk Luton sowie in Frankreich gefertigt. Mit dem Wechsel zur PSA-Plattform 2019 verlagerte sich die Produktion unter anderem ins Werk Hordain (Frankreich), wo auch die Schwestermodelle vom Band laufen. Seitdem wird der Vivaro komplett bei PSA (inzwischen Stellantis) entwickelt und gebaut – das sichert eine enge Integration moderner Technologien und Plattformstrategien.
Besonders spannend ist die elektrische Variante Vivaro-e, die seit 2021 verfügbar ist. Mit zwei Batteriegrößen (50 und 75 kWh) und bis zu 330 Kilometern Reichweite eignet sich der e-Vivaro für den urbanen Lieferverkehr ebenso wie für regionale Transporte. Auch als Familienfahrzeug bietet er eine emissionsfreie Alternative. Im Gebrauchtwagenmarkt werden mittlerweile auch gebrauchte E-Modelle zu attraktiven Konditionen gehandelt, was ihn zu einer nachhaltigen Option im Alltag macht.
Opel Vivaro: Vergleich zweite und dritte Generation
Der Wechsel von der zweiten auf die dritte Generation des Opel Vivaro bedeutete einen echten Technologiesprung. Während der Vivaro B (2014–2019) noch stark vom Renault Trafic geprägt war, setzt der Vivaro C (ab 2019) auf die PSA-Technikplattform. Das zeigt sich vor allem in den Fahrassistenzsystemen, beim Infotainment und bei der Motorisierung. Die neuen Dieselaggregate sind sparsamer und erfüllen die aktuellen Abgasnormen. Auch der Fahrkomfort wurde verbessert, vor allem durch die optimierte Sitzergonomie und ein moderneres Fahrwerk.
In der Nutzung bleibt der ältere Vivaro dennoch eine hervorragende Wahl: robust, alltagstauglich und mit großem Ladevolumen. Wer auf modernste Technik und Konnektivität Wert legt, ist mit der dritten Generation besser bedient. Preislich lohnt sich jedoch ein Blick auf gepflegte Modelle der zweiten Generation – diese bieten ein überzeugendes Gesamtpaket für kostenbewusste Käufer.