TOYOTA PROACE: Leistung und technische Daten
Der Toyota Proace der zweiten Generation ist ein echtes Arbeitstier – flexibel, zuverlässig und auf Effizienz getrimmt. Entwickelt in Kooperation mit PSA (Peugeot/Citroën), teilt sich der Proace seine Plattform mit Modellen wie dem Peugeot Expert oder dem Citroën Jumpy. Dennoch bringt er die gewohnte Toyota-Zuverlässigkeit mit. Motorenseitig stehen verschiedene Dieselaggregate zur Wahl. Besonders beliebt: der 2.0 D-4D mit wahlweise 120, 150 oder 177 PS. Wer viel im urbanen Umfeld unterwegs ist, kann auch auf den 1.5 D-4D mit 102 oder 120 PS setzen. Seit dem Facelift ist auch eine vollelektrische Variante erhältlich: der Toyota Proace Electric mit bis zu 136 PS und wahlweise 50 oder 75 kWh Batterie. Die Reichweite reicht je nach Batteriepaket von etwa 230 bis 330 Kilometern. Das Ladeverhalten ist praxisgerecht: An einer Schnellladesäule lädt der große Akku in rund 45 Minuten auf 80 %. Auch das Fahrverhalten ist erfreulich stabil, besonders beladen zeigt der Proace seine Stärken.
TOYOTA PROACE: Ausstattung
Trotz seiner klaren Ausrichtung als Nutzfahrzeug überrascht der Proace mit einer soliden Serienausstattung. Schon in der Einstiegsversion sind elektrische Fensterheber, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und ein höhenverstellbarer Fahrersitz mit an Bord. In höheren Ausstattungsvarianten wie „Comfort“ oder „Team Deutschland“ kommen Klimaanlage, Navigationssystem, Einparkhilfe und sogar eine Rückfahrkamera hinzu. Wer Wert auf moderne Assistenzsysteme legt, sollte auf Fahrzeuge nach dem Facelift achten – hier sind Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung und Verkehrszeichenerkennung oft serienmäßig oder optional verfügbar. Für den gewerblichen Einsatz besonders praktisch: die Moduwork-Funktion, bei der sich der Beifahrersitz umklappen lässt, um längere Gegenstände wie Rohre oder Leitern durchzuladen. In der Proace Verso-Ausführung wird der Transporter zum vollwertigen Familienvan mit bis zu neun Sitzplätzen und reichlich Komfort.
TOYOTA PROACE: Design
Das Design des Proace ist funktional, aber nicht langweilig. Die Frontpartie wirkt klar gezeichnet und lässt sich durch die optionalen LED-Tagfahrleuchten und Chromakzente durchaus individualisieren. Seit dem Facelift zeigt sich die Front etwas markanter, mit stärker ausgeprägtem Kühlergrill und moderneren Leuchten. Die Seitenansicht bleibt klassisch: große Türen, klare Linien, ein hoher Aufbau für maximales Ladevolumen. Im Innenraum dominieren robuste Materialien – perfekt für den täglichen Einsatz. Gleichzeitig sind die Bedienelemente logisch angeordnet und auch mit Arbeitshandschuhen gut zu bedienen. Die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt und sind auch auf langen Strecken überraschend bequem. In der Verso-Variante hingegen setzt Toyota auf mehr Komfort, weichere Materialien und ein familientaugliches Ambiente mit viel Licht und optionalem Panoramadach.
TOYOTA PROACE: Stärken
Der Proace überzeugt mit einem durchdachten Gesamtkonzept. Besonders hervorzuheben ist die große Variantenvielfalt – von kompaktem Kastenwagen über Doppelkabine bis hin zum Personentransporter ist alles dabei. Auch bei der Fahrzeuglänge gibt es Auswahl: Compact, Medium und Long heißen die drei Varianten, die je nach Einsatzzweck maßgeschneidert passen. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Nutzlast von bis zu 1.400 Kilogramm und das Ladevolumen von maximal 6,6 m³. Dazu kommt ein angenehmes Fahrverhalten, das auch unbeladen nicht hölzern wirkt. Die Lenkung ist leichtgängig, die Federung komfortabel und die Geräuschdämmung – gerade bei den Dieseln – überraschend gut. Zudem punktet der Proace mit seiner hohen Zuverlässigkeit und den langen Wartungsintervallen. Auch bei gebrauchten Exemplaren mit hoher Laufleistung gilt er als robuster Begleiter.
TOYOTA PROACE: Praxistest
Im Alltag zeigt der Toyota Proace seine Vielseitigkeit. Beim Beladen helfen die weit öffnenden Hecktüren und – je nach Variante – die seitlichen Schiebetüren. Besonders praktisch: In der elektrischen Version ist der Laderaum in keiner Weise eingeschränkt, da die Batterien im Unterboden verbaut sind. Fahrer und Beifahrer profitieren von einer hohen Sitzposition mit guter Übersicht. Die Sicht nach hinten ist allerdings – je nach Trennwand – eingeschränkt, weshalb eine Rückfahrkamera sehr zu empfehlen ist. Die Infotainmentsteuerung erfolgt über einen Touchscreen, der auf Wunsch auch mit Smartphone-Integration arbeitet. Der Proace fährt sich fast wie ein PKW, besonders in der Verso-Ausführung. Auch bei voller Beladung bleibt die Lenkung präzise, die Bremsen greifen verlässlich zu und der Wendekreis ist erstaunlich klein – ein echter Vorteil in der Stadt oder beim Rangieren.
TOYOTA PROACE: Wissenswertes
Der Toyota Proace wird im französischen Werk Sevel Nord gefertigt, wo auch seine technischen Brüder von Peugeot und Citroën entstehen. Die zweite Generation ist seit 2016 auf dem Markt und wurde 2020 überarbeitet. Eine Besonderheit: Toyota gibt auch für seine leichten Nutzfahrzeuge bis zu 10 Jahre Garantie – vorausgesetzt, die Wartungen werden regelmäßig bei autorisierten Partnern durchgeführt. Besonders bei Gebrauchtfahrzeugen ist das ein echter Mehrwert. Auch interessant: Der Proace Electric wird in zwei Batteriegrößen angeboten, mit entsprechend unterschiedlichen Reichweiten – perfekt für Betriebe mit innerstädtischem Einsatzgebiet. Eine Besonderheit stellt der Proace Verso dar, der sich vor allem an Familien und Shuttle-Dienste richtet. Bis zu neun Sitzplätze, viel Beinfreiheit und modulare Sitzsysteme machen ihn zu einer echten Alternative zum klassischen Van. Wer auf der Suche nach einem gebrauchten Proace ist, findet eine große Auswahl an gut gepflegten Fahrzeugen – oft aus erster Hand und mit lückenloser Wartungshistorie.
TOYOTA PROACE: Vergleich vor und nach dem Facelift
Das Facelift des Toyota Proace im Jahr 2020 brachte keine radikale Neuausrichtung, aber viele Details, die den Alltag erleichtern. Optisch wurde vor allem die Frontpartie überarbeitet, die jetzt moderner und markanter wirkt. Technisch hielten neue Assistenzsysteme Einzug, darunter ein adaptiver Tempomat, ein aktiver Spurhalteassistent und ein überarbeitetes Notbremssystem. Besonders im Innenraum hat sich einiges getan: Die Materialqualität wurde leicht verbessert, das Infotainment wurde aktualisiert und reagiert nun schneller und intuitiver. Auch die Serienausstattung wurde erweitert. Bei den Antrieben blieb vieles beim Alten, dafür kam der vollelektrische Proace hinzu – ein wichtiges Zeichen für die Zukunft. Insgesamt gilt: Auch ein Proace vor dem Facelift bietet ein starkes Gesamtpaket. Wer sich für ein gepflegtes Modell entscheidet, macht in puncto Zuverlässigkeit, Komfort und Nutzwert kaum Abstriche.