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Die Unternehmensgeschichte von Nissan

Gründung von Nissan im Jahr 1911.

1911 wurde das spätere Nissan von Masujirō Hashimoto unter dem Namen Kaishinsha Motorcar Works in Tokio gegründet. 1914 baute das Unternehmen den ersten Personenkraftwagen unter dem Namen „DAT“. Ab 1918 konzentrierte sich das Unternehmen, aufgrund eines neuen Gesetzes der japanischen Regierung zur Subventionierung von Lastwagen, fast ausschließlich nur noch auf LKWs. Zudem gab es zu jener Zeit kaum eine Nachfrage nach PKWs, da diese als Luxusgut galten und auch eine entsprechende Infrastruktur nur unzureichend vorhanden war.

Lizenzfertigungen und Expansion in den 50er Jahren.

Zu Beginn der 50er Jahre gewann Nissan die US-Armee als Kunden für einen Großauftrag an Lastwagen – tausende LKWs wurden daraufhin nach amerikanischen Lizenzen hergestellt. Gleichzeitig suchte Nissan nach einem Lizenzpartner, mit dem man den technischen Rückstand in der PKW-Produktion im Vergleich zu anderen internationalen Herstellern aufholen konnte. Es kam schließlich zu einer Zusammenarbeit mit dem britischen Kraftfahrzeughersteller Austin Motor Company, 1952 wurde ein Lizenzvertrag geschlossen. Ab 1960 errichtete Nissan viele Zweigstellen in etlichen Regionen der Welt. Auch der Export der Fahrzeuge stieg zu jener Zeit rapide an. Seit 1958 wurden Fahrzeuge in die USA exportiert, ab 1962 lieferte Nissan nach Europa, 1966 folgte die erste Niederlassung in Australien.

Erst Global Player, dann beinahe Bankrott.

Nissan wurde durch die schnelle Expansion bald zum Global Player und versuchte, mehr fremde Märkte zu erschließen. Dafür baute das Unternehmen in vielen Ländern, in welche Fahrzeuge importiert werden sollten, neue Fabriken. Dazu zählten Mexiko, Australien, die USA sowie Spanien – der erste Standort in Europa, der 1983 mit der Produktion begann. Das schnelle Wachstum wurde vornehmlich mit Krediten finanziert, was jedoch schon bald zu einer großen Krise führte. Ursache dafür war die Finanzkrise in Japan Anfang der 90er Jahre, durch die der gesamte Kapitalmarkt zusammenbrach. Die finanzielle Lage war in den nächsten Jahren angespannt, im Geschäftsjahr 91/92 wurde letztmals für längere Zeit ein Gewinn eingefahren.

Allianz mit Renault 1999.

Nachdem Nissan über Jahre in finanziellen Schwierigkeiten steckte, suchte das Unternehmen nach einem Partner, mit dem es zusammenarbeiten konnte. Ford und Daimler waren zeitweise im Gespräch, verloren jedoch final das Interesse. Schließlich kam es zur Zusammenarbeit mit Renault. 1999 folgte die Vertragsunterzeichnung für die gemeinsame Allianz Renault-Nissan. 2002 wurde die Allianz ausgeweitet und eine GmbH gegründet. Ab 2004 bemühten sich beide Hersteller um eine gemeinsame technische Plattform, sodass zukünftig Motoren- sowie Getriebetechnik untereinander ausgetauscht werden konnten. 2016 trat Mitsubishi der Allianz zwischen Nissan und Renault bei.

Durchwachsene Zeiten und Neuorientierung.

Nach dem Eintritt Mitsubishis in die Allianz lief es für Nissan nicht mehr so erfolgreich wie zuvor. Im Geschäftsjahr 2019 wurden starke Verluste erwirtschaftet, da der Aktienkurs gesunken war, woraufhin sich Nissan ab 2020 verstärkt wieder auf die Kernmärkte Japan, China und die USA konzentrierte sowie auf die umsatzstarken Modelle.