SUZUKI JIMNY: Leistung und technische Daten
Der Suzuki Jimny ist ein echtes Unikat auf dem Markt: kompakt, kantig und kompromisslos geländetauglich. In der aktuellen, vierten Generation – seit 2018 in Deutschland erhältlich – setzt er weiterhin auf ein klassisches Leiterrahmenkonzept, wie man es sonst fast nur noch bei großen Geländewagen findet. Unter der Haube arbeitet ein 1.5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 102 PS und einem maximalen Drehmoment von 130 Nm. Diese Werte mögen auf dem Papier bescheiden wirken, doch im Gelände spielt der Jimny seine Stärken voll aus. Das geringe Gewicht von unter 1.200 Kilogramm und der zuschaltbare Allradantrieb mit Geländeuntersetzung machen ihn zu einem erstaunlich leistungsfähigen Offroader. Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise über ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder eine 4-Stufen-Automatik. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 145 km/h – was ausreicht, denn der Jimny ist weniger für die Autobahn als für abenteuerliche Pfade gemacht. Der Verbrauch pendelt sich im Alltag zwischen 6,5 und 7,5 Litern auf 100 Kilometer ein, je nach Einsatzgebiet und Fahrweise.
SUZUKI JIMNY: Ausstattung
Obwohl der Jimny primär als robuster Alltagsbegleiter für ländliche Regionen oder Outdoor-Abenteuer konzipiert ist, bringt er eine überraschend gute Ausstattung mit. In der Basisversion „Comfort“ sind bereits elektrische Fensterheber, eine Klimaanlage, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und LED-Scheinwerfer mit an Bord. Wer sich für die Variante „Comfort+“ entscheidet, erhält zusätzlich ein Navigationssystem mit Touchscreen, Sitzheizung, eine Rückfahrkamera sowie eine Klimaautomatik. Für ein Fahrzeug dieser Klasse ist das mehr als ordentlich. Sicherheitsseitig wartet der Jimny mit Front-, Seiten- und Vorhangairbags, einem Spurhaltewarnsystem und einer Notbremsfunktion auf. Seit dem Facelift 2021 sind einige Assistenzsysteme noch besser integriert worden. Besonders hervorzuheben ist, dass Suzuki bei aller Modernität bewusst auf unnötigen Technikschnickschnack verzichtet. Dadurch bleibt die Bedienung intuitiv und die Technik zuverlässig – ein Vorteil, der gerade im Gebrauchtwagenbereich geschätzt wird.
SUZUKI JIMNY: Design
Der Suzuki Jimny ist ein Statement auf Rädern. Sein kantiges Retro-Design erinnert stark an legendäre Offroader wie die Mercedes G-Klasse – nur eben im Kompaktformat. Mit seiner kurzen Motorhaube, den aufrecht stehenden Scheiben, den ausgestellten Radhäusern und dem Reserverad an der Hecktür wirkt er charmant unzeitgemäß und dennoch zeitlos modern. Die Frontpartie mit ihren runden Scheinwerfern und dem klassischen Kühlergrill verleiht ihm ein freundliches, fast schon ikonisches Gesicht. Im Innenraum geht es funktional, aber keineswegs spartanisch zu. Große Drehregler, ein robustes Lenkrad und klare Anzeigen prägen das Bild. Die verwendeten Materialien sind strapazierfähig und pflegeleicht – perfekt für Nutzer, die regelmäßig mit Schmutz, Werkzeug oder Outdoor-Ausrüstung unterwegs sind. Trotz kompakter Abmessungen fühlt sich der Jimny innen nicht beengt an. Die aufrechte Sitzposition, gute Rundumsicht und das große Platzangebot für Fahrer und Beifahrer sprechen für eine durchdachte Raumaufteilung.
SUZUKI JIMNY: Stärken
Der Jimny hat viele Stärken, die ihn zu einem ganz besonderen Fahrzeug machen. An erster Stelle steht natürlich seine Geländetauglichkeit. Kaum ein anderes Fahrzeug seiner Klasse kommt auch nur annähernd an seine Offroad-Fähigkeiten heran. Ob verschneite Forststraßen, schlammige Feldwege oder steinige Berghänge – der Suzuki Jimny bleibt souverän. Die hohe Bodenfreiheit, die kurzen Überhänge und der Allradantrieb mit Untersetzung ermöglichen Fahrten, die sonst nur größere Geländewagen bewältigen. Doch auch abseits vom Gelände hat der Jimny seine Qualitäten. In der Stadt ist er dank seiner kompakten Maße extrem wendig, das Einparken klappt auch in engen Lücken problemlos. Dazu kommt: Er hat echten Kultstatus. Kaum ein anderes Auto zieht so viele Blicke auf sich und weckt so viel Sympathie wie dieser kleine Offroader. Gebrauchtfahrzeuge sind daher gefragt und wertstabil – eine nicht zu unterschätzende Stärke, wenn es um die langfristige Investition geht.
SUZUKI JIMNY: Praxistest
Im Alltag beweist der Jimny, dass er mehr ist als nur ein Spaßmobil für die Freizeit. Klar, sein Fahrverhalten auf der Autobahn ist eher gemütlich – höhere Geschwindigkeiten quittiert er mit erhöhtem Geräuschpegel und einem etwas nervösen Geradeauslauf. Doch wer ihn dort nutzt, wo er hingehört – in der Stadt oder abseits befestigter Straßen – wird ihn lieben. Die erhöhte Sitzposition sorgt für eine gute Übersicht, das Ein- und Aussteigen gelingt bequem. Im Stadtverkehr punktet er mit seiner Übersichtlichkeit und Wendigkeit, auf Landstraßen überzeugt er mit stabilem Handling. Der Wendekreis ist mit unter 10 Metern sensationell klein – ideal für enge Gassen oder das Rangieren im Gelände. Im Innenraum finden zwei Personen samt Gepäck großzügig Platz. Die Rückbank lässt sich umklappen oder ganz entfernen, wodurch ein überraschend geräumiger Laderaum entsteht. Für den Alltag zu zweit oder als Zweitwagen für Abenteuerlustige ist der Jimny damit ein echter Geheimtipp.
SUZUKI JIMNY: Wissenswertes
Der Jimny blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits seit den 1970er-Jahren baut Suzuki kleine Geländewagen, die sich durch Robustheit, Leichtbau und Allradantrieb auszeichnen. Die aktuelle vierte Generation wurde 2018 vorgestellt und wurde aufgrund hoher Nachfrage schnell zum Bestseller. Auf dem Gebrauchtmarkt sind vor allem die Modelle mit vier Sitzen sehr gefragt. Besonders begehrt sind Fahrzeuge mit wenig Kilometern und guter Ausstattung. Wartung und Reparaturen sind unkompliziert, viele Werkstätten kennen das Modell gut. Ersatzteile sind ebenfalls problemlos verfügbar – ein weiterer Pluspunkt für alle, die langfristig planen.
SUZUKI JIMNY: Vergleich vor und nach dem Facelift
Ein klassisches Facelift im herkömmlichen Sinne hat der Jimny bislang nicht erhalten. Dennoch gab es im Laufe der Bauzeit kleinere technische und optische Anpassungen. Besonders auffällig ist der Übergang von der Pkw-Version zum Nutzfahrzeug-Modell ab 2021. Der Jimny Pro verzichtet auf die Rückbank und wird als leichter Nutzwagen mit Lkw-Zulassung verkauft – technisch bleibt er jedoch weitgehend identisch. Auch die Sicherheitsausstattung wurde in späteren Modellen leicht erweitert, etwa durch zusätzliche Sensoren oder eine optimierte Software der Assistenzsysteme. Optisch blieb der Jimny stets seiner Linie treu. Egal ob vor oder nach dem Wechsel zur Nutzfahrzeug-Version – das ikonische Design, die kantige Karosserie und der robuste Innenraum blieben erhalten. Wer also auf die Rückbank verzichten kann, findet im Jimny Pro eine ebenso gute Alternative wie im regulären Modell. Und wer ein Exemplar aus den ersten Produktionsjahren erwischt, hat den Vorteil von vier vollwertigen Sitzen und einem echten Offroader mit Kultstatus. In beiden Fällen gilt: Der Jimny ist eine clevere Wahl für Individualisten, Abenteurer und Pragmatiker.