Die Unternehmensgeschichte von Abarth
1949: Gründung von Abarth in Bologna.
Der österreichische Unternehmer Carlo Abarth gründete gemeinsam mit Armando Scagliarini 1949 in Bologna das Unternehmen Abarth & C. Anfänglich übernahmen sie Rennautos aus der Konkursmasse des Unternehmers Dante Giacosa und entwickelten diese weiter. Abarth war vor seiner Tätigkeit als Unternehmer selbst im Rennsport aktiv gewesen – auf seinem Motorrad mit Seitenwagen hatte er bei einem beeindruckenden Rennen gegen den Orient-Express diesen auf einer über 1.300 km langen Strecke zwischen Wien und Ostende besiegen können.
Erste eigene Rennautos und Automobil-Veredelung in den 50ern.
Das erste Auto von Abarth & C. war der 204 A Roadster, ein Rennauto, das auf Basis des Fiat 1100 gebaut wurde. Mit jenem Fahrzeug gewann das Unternehmen die 1100 Sport und die Formel 2 Meisterschaft. Dies brachte dem Unternehmen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch viele Anfragen aus dem Bereich Rennsport, die das Know-how der Marke erkannten. Abarth & C. begann damit, neben der Produktion von Eigenmodellen, sich auch auf Automobiltuning zu spezialisieren – und das mit großem Erfolg: In den 50er Jahren vertrieb und verkaufte Abarth Zubehör, wie Lenkräder oder Auspuffanlagen und optimierte bestimmte Modelle zu Rennwägen um. Abarth hatte sich im Bereich Fahrzeug-Veredlung einen Namen gemacht und konnte so die Leistung und Geschwindigkeit von Rennautos, aber auch von Straßenfahrzeugen deutlich verbessern.
60er Jahre: Eigene Modelle und eigener Rennstall.
Ab den 50er Jahren, und intensiv in den 60ern, baute Abarth Modelle von Fiat, Alfa Romeo und Simca zu Rennwägen um. Abarth hatte zudem einen eigenen Rennstall, für den namenhafte Fahrer fuhren. Sie bauten zu jener Zeit jedoch auch eigene Modelle.
1971: Verkauf an Fiat.
Ausgangspunkt der Verbindung mit Fiat war der Fiat 600, den Abarth so optimierte, dass er eine unglaubliche Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreichte. Dies führte zu einer Zusammenarbeit mit dem italienischen Automobilhersteller – im Jahr 1971 verkaufte Carlo Abarth das Unternehmen und die Namensrechte an Fiat. Die Motorsport-Sparte wurde hingegen von einem ehemaligen Mitarbeiter Abarths übernommen, der sich damit einen Rennstall aufbaute. Unter Fiat sank der Erfolg von Abarth, da die Produktpalette verkleinert wurde und Abarth fast nur sportliche Modelle im Angebot hatte.
Abarth heute.
Nach der Fusion von der Groupe PSA mit Fiat Chrysler Automobiles im Jahr 2021 zu Stellantis, gehört auch Abarth zum Stellantis-Konzern. Abarth ist aktuell die Bezeichnung für sehr leistungsstarke Modelle von Fiat. Das Firmenlogo ist ein Skorpion – bezugnehmend auf das Sternzeichen des Firmengründers Carlo Abarth.