SMART FORFOUR: Leistung und technische Daten
Der Smart Forfour der zweiten Generation ist ein Stadtauto mit überraschend vielseitigem Charakter. Während die erste Generation zwischen 2004 und 2006 nur ein kurzes Intermezzo auf dem Markt hatte, feierte der Forfour 2014 ein gelungenes Comeback – gemeinsam entwickelt mit Renault und technisch eng verwandt mit dem Twingo. Angetrieben wurde der kompakte Viersitzer zunächst von sparsamen Dreizylinder-Benzinern mit 1,0 oder 0,9 Litern Hubraum. Der 1.0-Liter-Sauger leistet 71 PS, der aufgeladene 0.9-Liter-Turbo bringt es auf agile 90 PS. Für Stadtfahrten reichte bereits der kleine Motor völlig aus – wer öfter Landstraße oder Autobahn fährt, ist mit dem Turbo besser beraten. Das Doppelkupplungsgetriebe „twinamic“ sorgte auf Wunsch für komfortables Schalten. Ab 2017 kam mit dem Smart EQ Forfour eine vollelektrische Variante auf den Markt, die 60 kW (82 PS) liefert und vor allem im urbanen Umfeld eine leise, emissionsfreie Mobilitätslösung darstellt. Die Reichweite liegt bei rund 130 Kilometern nach WLTP – ausreichend für den täglichen Pendelverkehr.
SMART FORFOUR: Ausstattung
Der Forfour ist klein, aber oho. Bereits in der Basisversion überzeugt er mit einer soliden Grundausstattung, die über die Jahre hinweg immer wieder modernisiert wurde. Je nach Baujahr und Ausstattungslinie sind Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Tempomat, elektrische Fensterheber und ein Audiosystem mit Bluetooth-Funktion an Bord. In höheren Linien wie „Passion“, „Prime“ oder „Proxy“ kommen Details wie beheizbare Vordersitze, Lederlenkrad, Alufelgen und ein Panoramaglasdach hinzu. Das Media-System mit Touchscreen und Smartphone-Integration bringt Konnektivität in den Kleinstwagen. Besonders clever: Das „Ready-to“-Paket bei späteren Modellen, das Carsharing- und App-basierte Fahrzeugfunktionen ermöglicht. Die Sicherheitsausstattung umfasst serienmäßig Seiten- und Kopfairbags, ESP, Berganfahrhilfe und Reifendruckkontrolle. Bei elektrischen Versionen punktet zudem die Vorklimatisierung – per App steuerbar.
SMART FORFOUR: Design
Optisch hebt sich der Smart Forfour klar von der Masse ab. Sein unverwechselbares Markengesicht mit den runden Scheinwerfern und die kurze Karosserie mit steil abfallender Front sorgen für einen sympathischen, modernen Auftritt. Die Farbgestaltung lässt viel Spielraum zur Individualisierung: Dach und Sicherheitszelle setzen sich oft farblich vom Rest des Fahrzeugs ab – ein echter Hingucker. Auch innen zeigt sich der Forfour überraschend frech. Große Lüftungsdüsen, bunt bezogene Sitze und ein übersichtliches Cockpit prägen das Bild. Besonders auffällig ist das asymmetrische Armaturenbrett, das gemeinsam mit Renault entwickelt wurde. Nach dem Facelift 2019 erhielt der Forfour eine leicht überarbeitete Front mit modifizierten Stoßfängern, LED-Scheinwerfern und einem modernen Kühlergrill. Die vollelektrischen EQ-Modelle tragen ein leicht abgewandeltes Design, das auf die elektrische Antriebstechnologie verweist. Die vielen Individualisierungmöglichkeiten machen das Fahrzeug auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr interessant.
SMART FORFOUR: Stärken
Der größte Vorteil des Forfour ist eindeutig seine Wendigkeit. Mit einem Wendekreis von unter neun Metern – dank Heckantrieb – passt er in jede Parklücke. Das macht ihn zum idealen Stadtauto. Doch auch in puncto Raumangebot überrascht der Viersitzer. Die Rücksitze lassen sich umklappen oder im Verhältnis 50:50 teilen. Der Kofferraum ist mit 185 Litern zwar nicht riesig, aber dank variabler Sitzkonfiguration und optionalem Doppelladeboden flexibel nutzbar. Für einen Stadtflitzer bietet der Forfour zudem eine gute Rundumsicht – unterstützt durch optionale Parksensoren oder eine Rückfahrkamera. Der EQ Forfour punktet mit leisem Fahrkomfort und direkter Beschleunigung aus dem Stand. Für Kurzstrecken ist das ideal. Dazu kommt die Zuverlässigkeit der Motoren: Sowohl die Benziner als auch die Elektromotoren gelten als langlebig und robust, solange regelmäßige Wartungen eingehalten werden. Auch gebrauchte Modelle schneiden in Langzeittests zuverlässig ab.
SMART FORFOUR: Praxistest
Im Alltag überzeugt der Smart Forfour mit seiner unkomplizierten Art. Die hohe Sitzposition erleichtert den Einstieg, besonders in engen Parkhäusern oder bei schmalen Straßen. Die Bedienelemente sind selbsterklärend, die Fahrassistenzsysteme greifen dezent, aber effektiv ein. Auf Kopfsteinpflaster oder Bordsteinen federt der Forfour angenehm weich – besonders mit kleineren Felgen. Das Fahrwerk ist eher komfortabel als sportlich ausgelegt, was dem Stadtverkehr aber entgegenkommt. Auf der Autobahn bleibt der Forfour auch bei 130 km/h erstaunlich stabil, wenngleich Windgeräusche nicht ganz ausbleiben. Der EQ Forfour macht das Fahren besonders in der Stadt zum Erlebnis: kein Schalten, keine Verzögerung, einfach Strom geben und los. Die Reichweite ist für den urbanen Raum vollkommen ausreichend. Auch das Laden an einer Wallbox dauert dank 22-kW-Ladeoption nur rund eine Stunde. Im Winter kann die Vorklimatisierung den Komfort nochmals steigern.
SMART FORFOUR: Wissenswertes
Der Smart Forfour wurde von 2014 bis 2021 gebaut und im französischen Novo Mesto produziert – gemeinsam mit dem Renault Twingo. Die Kooperation zwischen Daimler und Renault zeigt sich in zahlreichen technischen Parallelen, besonders beim Antriebsstrang und den Assistenzsystemen. Das Fahrzeug wurde mit dem Gedanken entwickelt, urbane Mobilität auf vier Sitzen zu ermöglichen. Die Modellpflege im Jahr 2019 brachte neben optischen Änderungen auch eine komplette Umstellung auf Elektromobilität – zumindest in Deutschland. Die Benzinvarianten wurden ab 2020 nicht mehr angeboten, was die EQ-Modelle besonders zukunftssicher macht. Ein praktisches Detail: Die hinteren Türen lassen sich fast im 90-Grad-Winkel öffnen, was das Einsteigen oder das Hantieren mit Kindersitzen deutlich erleichtert. Außerdem sind viele gebrauchte Modelle bereits mit Winterpaketen oder Zusatzfeatures ausgestattet – ein klarer Vorteil auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
SMART FORFOUR: Vergleich vor und nach Facelift
Das Facelift des Forfour im Jahr 2019 brachte sowohl technische als auch optische Veränderungen. Äußerlich sind die neu gestalteten LED-Scheinwerfer und die kantigeren Stoßfänger die auffälligsten Merkmale. Auch das Tagfahrlicht wurde modernisiert und die Kühlergrill-Gestaltung überarbeitet. Im Innenraum gab es neue Stoffe und überarbeitete Multimediafunktionen. Die Bedienung über das Touchscreen-System wurde intuitiver gestaltet, auch die Smartphone-Kopplung per Android Auto oder Apple CarPlay lief stabiler. Entscheidender war jedoch der Antriebswechsel: Während die Vor-Facelift-Modelle noch mit Benzinmotoren erhältlich waren, setzt der Forfour seitdem ausschließlich auf Elektromobilität. Der EQ Forfour bietet mehr Drehmoment aus dem Stand und ein sehr leises Fahrverhalten – ideal für den Stadtverkehr. Wer lieber auf einen konventionellen Antrieb setzt, findet in den älteren Baujahren eine zuverlässige, wartungsarme Lösung. Beide Varianten – ob vor oder nach dem Facelift – bieten ein ausgewogenes Gesamtpaket mit klarer urbaner Ausrichtung.