SKODA RAPID: Leistung und technische Daten
Der Škoda Rapid schließt die Lücke zwischen dem Fabia und dem Octavia – und das mit einer beachtlichen Portion Pragmatismus. In seiner letzten Generation wurde der Rapid mit einer Auswahl an sparsamen, aber ausreichend kräftigen Motoren angeboten. Besonders beliebt waren die 1.0 TSI-Dreizylinder mit 95 oder 110 PS. Trotz ihrer geringen Hubräume überzeugten sie mit ordentlichem Durchzug und einer guten Laufruhe. Wer häufiger Langstrecke fährt, profitierte vom optionalen 1.6 TDI-Dieselmotor. Dieser leistet 90 oder 115 PS und überzeugt mit niedrigem Verbrauch und hohem Drehmoment. Alle Motoren sind frontgetrieben, wahlweise mit 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombinierbar. Der Rapid fährt sich neutral und sicher, die Lenkung ist angenehm direkt. Die Fahrwerksabstimmung fällt komfortabel aus, aber mit genügend Reststeifigkeit für flott gefahrene Landstraßen.
SKODA RAPID: Ausstattung
Die Ausstattung des Rapid zeigt sich durchdacht, wenn auch nicht übermäßig luxuriös – was aber genau seinem Charakter entspricht. Bereits in der Basisversion sind elektrische Fensterheber vorne, eine Klimaanlage und ein einfaches Audiosystem enthalten. Wer etwas mehr möchte, greift zu den höheren Ausstattungslinien Ambition oder Style. Hier finden sich dann unter anderem Parksensoren hinten, Tempomat, beheizbare Außenspiegel, ein Multifunktionslenkrad und das Infotainmentsystem mit Touchscreen und Bluetooth-Funktion. Besonders praktisch: Das sogenannte Simply-Clever-Konzept von Škoda kommt auch im Rapid zum Tragen. Dazu gehören ein Eiskratzer im Tankdeckel, ein abnehmbarer Abfallbehälter in der Tür oder die clevere Halterung für das Mobiltelefon. Optional war auch das Navigationssystem Amundsen verfügbar, ebenso wie eine Rückfahrkamera, Sitzheizung oder Xenonlicht.
SKODA RAPID: Design
Optisch gibt sich der Škoda Rapid zurückhaltend, aber stimmig. Die klare Linienführung, die markante Front mit dem breiten Kühlergrill und die gerade Dachlinie lassen ihn größer wirken, als er tatsächlich ist. Vor allem die Spaceback-Variante mit Schrägheck verleiht dem Modell einen dynamischeren Look, während die klassische Limousine mit Stufenheck mehr Kofferraum bietet. Mit dem Facelift 2017 wurden Frontscheinwerfer und Heckleuchten leicht überarbeitet. Neue Leichtmetallfelgen, frische Farben und Details wie LED-Tagfahrlicht sorgen für mehr Modernität. Im Innenraum bleibt der Fokus auf Funktionalität – alles ist dort, wo es hingehört. Die Materialauswahl ist robust, wenn auch nicht auf Premium-Niveau. Dafür gibt es ein erstaunlich luftiges Raumgefühl, selbst auf den Rücksitzen.
SKODA RAPID: Stärken
Die größte Stärke des Škoda Rapid liegt in seiner Ausgewogenheit. Er bietet ein hervorragendes Verhältnis aus Preis, Raum und Qualität. Die Rückbank bietet genug Platz für zwei Erwachsene, und der Kofferraum schluckt je nach Karosserieform bis zu 550 Liter – bei umgeklappter Rückbank sogar noch mehr. Das macht ihn alltagstauglich für Familien, Pendler oder als flotter Dienstwagen. Auch seine Zuverlässigkeit spricht für den Rapid. Die eingesetzten Motoren stammen aus dem VW-Konzernregal und gelten als technisch ausgereift. Dazu kommen geringe Wartungskosten und günstige Versicherungseinstufungen – ideal für alle, die wirtschaftlich denken, aber nicht auf einen gewissen Fahrkomfort verzichten möchten.
SKODA RAPID: Praxistest
Im täglichen Einsatz erweist sich der Škoda Rapid als angenehm unkompliziert. Die erhöhte Sitzposition erlaubt einen guten Überblick im Stadtverkehr. Der Federungskomfort ist solide, selbst auf schlechteren Straßen bleibt das Fahrzeug ruhig. Beim Rangieren helfen die gute Rundumsicht und die optionalen Einparkhilfen. Auf der Autobahn läuft der Rapid stabil, selbst bei höheren Geschwindigkeiten. Die Windgeräusche halten sich in Grenzen, der Motor bleibt akustisch dezent. Besonders der 1.0 TSI überrascht mit seiner Laufruhe – er hängt gut am Gas und spart dabei auch noch Kraftstoff. Der Dieselmotor punktet durch seine Langstreckentauglichkeit und niedrige Drehzahlen, selbst bei 130 km/h. Auch beim Beladen zeigt sich der Rapid von seiner praktischen Seite. Die große Heckklappe - vor allem beim Spaceback - öffnet weit, die Ladekante ist angenehm niedrig. So lässt sich der Einkauf, Kinderwagen oder Reisegepäck mühelos verstauen.
SKODA RAPID: Wissenswertes
Die zweite Generation des Rapid lief von 2012 bis 2019 vom Band. In Deutschland war vor allem der Rapid Spaceback sehr gefragt – er vereinte die Vorteile einer kompakten Limousine mit denen eines praktischen Kombis. Ein interessantes Detail: Die Karosseriestruktur wurde bewusst so gestaltet, dass sie im Fall eines Unfalls sehr hohe Sicherheitswerte erreicht. Auch die Ausstattung mit Assistenzsystemen wie Müdigkeitserkennung, Notbremsassistent oder elektronischem Stabilitätsprogramm zeigt, dass der Rapid in puncto Sicherheit ernst genommen wurde. In Märkten außerhalb Europas wird der Name Rapid auch heute noch weitergeführt, allerdings meist mit völlig anderen Modellen. Für deutsche Käufer auf dem Gebrauchtmarkt bietet der Rapid jedoch weiterhin eine sehr attraktive Option – besonders durch das hohe Platzangebot bei gleichzeitig kompakten Außenmaßen.
SKODA RAPID: Vergleich vor und nach Facelift
Das Facelift des Škoda Rapid im Jahr 2017 brachte keine radikalen Veränderungen, aber viele kleine Verbesserungen. Optisch fallen vor allem die modifizierten Scheinwerfer mit optionalem LED-Tagfahrlicht, neu gezeichnete Rückleuchten und ein leicht überarbeiteter Stoßfänger auf. Auch die Felgendesigns und Farben wurden aktualisiert, was dem Fahrzeug ein frischeres Erscheinungsbild verlieh. Technisch wurde vor allem die Motorenpalette angepasst. Der vorherige 1.2 TSI wurde durch den effizienteren 1.0 TSI ersetzt, der trotz geringeren Hubraums gleichwertige oder sogar bessere Fahrleistungen bietet. Gleichzeitig sank der Verbrauch, was sich im Alltag spürbar bemerkbar macht. Im Innenraum wurde das Infotainmentsystem auf den neuesten Stand gebracht, darunter ein Touchscreen mit SmartLink-Technologie für die Smartphone-Integration.
Das Vor-Facelift-Modell überzeugt weiterhin mit seiner klaren Struktur und bewährter Technik. Wer also ein solides, zuverlässiges Auto ohne viel Schnickschnack sucht, ist auch mit den früheren Baujahren sehr gut bedient. Wer hingegen ein bisschen mehr Technik und ein moderneres Design bevorzugt, sollte sich nach einem Modell ab Baujahr 2017 umsehen. Beide Varianten haben ihren Charme – es kommt ganz auf die persönlichen Vorlieben an.